Bienvenidos! Willkommen! Welcome!

Familie VOS schrieb aus dem paraguayischen Chaco, 2010-2011.



Montag, 28. Juni 2010

Besuch no. 2

Mama/Oma/Schwiegermutter ist da!
Am Samstag ist endlich der zweite Besuch angekommen; um 11.30Uhr Ortszeit ist meine Mutter in Asunción gelandet. Alles hat super geklappt - sie ist ganz allein von Bremen hierher geflogen, inkl. zweimal Umsteigen.


Wir haben auch schon direkt einiges gemacht. Nach dem Mittageessen im Hotel - wie immer Portal del Sol - und einer kurzen Mittagspause haben wir eine verkürzte Stadttour gemacht. Diesmal mit einem anderen Reiseleiter, der uns auch neue Dinge über Asuncón erzählt und gezeigt hat.
Später waren wir noch im Shoppingcenter essen und einkaufen und sind dann zum Hotel zurück spaziert.
Am Sonntag sind wir nach dem Frühstück los in Richtung Chaco, wodurch wir leider das wohl spektakuläre Spiel der deutschen Mannschaft verpassten. Aber wir hatten unseren persönlichen Liveticker in Form zweier Kolleginnen, die uns netterweise per SMS über jede Torstandänderung informierten. Eine Kollegin hat das Spiel für uns aufgenommen, sodass wir es im Nachhinein noch mal schauen können.
Nach einem Stopp in Pirahu, bei dem Mama die hier typischen Empanadas kennengelernt hat, sind wir weiter nach Loma Plata, dass wir gegen halb drei erreicht haben, sodass wir später noch auf die alljährliche Kunst- und Kunsthandwerksausstellung gehen konnten.
Montag haben wir morgens ein wenig die Umgebung von Loma Plata abgefahren und sind am Nachmittag in einen `Park´ bei Filadelfia gefahren. Im Flor del Chaco kann man ein wenig im Busch spazieren gehen; das nächste Mal werden wir uns früher auf den Weg machen und uns vom Verwalter (?) den Weg, den wir gehen/fahren können auf Papier und nicht in den Sand zeichnen lassen, sodass man ihn zur Erinnerung mitnehmen kann...
Am Abend hat Mama dann auch ihr erstes nicht so schönes Tier hier gesehen; ein Skorpion - der größte, den wir bisher hatten - im Wohnzimmer. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen... Tags darauf dichtete Holger erstmal die Türen ab - eine Sache, die wir schon vor einigen Wochen vorhatten. Wir hoffen, es werden nur noch Papageien, Flamingos und andere angenehm anzusehenden Tiere folgen...
Da wir im Moment noch Schule haben, können wir - wir bei Maik - nur Touren am Nachmittag oder Wochenende machen, aber an der Laguna Capitan waren wir auch schon, wo es dann neben zahlreichen Vogelarten zumindest Spuren von Wildkatzen, Gürteltieren, Tapiren usw. zu sehen gab.

Der Samstag fällt ja für größere Ausflüge weg, da morgens Deutschland und nachmittags Paraguay spielt...

Aber Sonntag ist dann den ganzen Tag Zeit und dann ist es ja nur noch eine Woche, bis auch wir unsere Winterferien haben.

(Anke)

Donnerstag, 24. Juni 2010

Wir bekommen eine Mauer...

...aber nur, wenn Paraguay gerade nicht spielt!
Es ist soweit, endlich wurde mit dem Bau der Mauer an der Straßenseite unseres Gartens begonnen. Wenn sie fertig ist, sind wir nicht nur ein bisschen blickgeschützter, sondern erhoffen uns auch weniger Staub von vorbeifahrenden Autos und vor allem: Unser Garten ist ca. doppelt so groß.
Aber wie gesagt, die Arbeiten schreiten nur voran, wenn gerade kein Spiel der paraguayischen Nationalmannschaft stattfindet. Von Deutschland ist man ja schon Fußballbegeisterung gewohnt, aber hier ist alles noch viel extremer. Einige Beispiele:
* Einige Geschäfte, Werkstätten usw. schließen für die Zeit der Spiele, sodass alle Mitarbeiter nach Hause können, um das Spiel zu verfolgen.

* Die Schüler - die ja sonst Uniform tragen müssen - können zur Zeit stattdessen auch das Trikot der Nationalmannschaft tragen.

* Gestern vormittag hupte es auf einmal vor unserem Haus; als ich nachschaute, fuhr gerade der Müllwagen weiter, der eigentlich heute - ca. zur Spielzeit - hätte kommen sollen.

* Der Unterricht fällt zugunsten gemeinsamen Fußballspielguckens aus - um Schwänzen vorzubeugen.

* Und natürlich die obligatorischen Fähnchen und Fahnen an Autos und Häusern, sowie gemalten Fähnchen auf der Haut und rot-weiß-blau lackierte Fingernägel...

Weil auch wir unserer Freude über das Weiterkommen der deutschen Mannschaft - das letzte Spiel haben wir sogar bei einer Kollegin im Fernsehen verfolgen können, nicht nur Liveticker - Ausdruck verleihen wollten, es hier jedoch keine Fanartikel für Deutschlandanhänger gibt, haben wir uns selber T-Shirts entworfen.

SCHLAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAND!
(Anke)

Samstag, 19. Juni 2010

Nationalgetränk

El terere - tradición paraguaya
Schätzungsweise 90 % (höchstwahrscheinlich aber mehr) der Paraguayer trinken tagsüber fast ausschließlich terere. So jedenfalls unser Eindruck.
Und jetzt ist es an der Zeit - auch, weil wir meinem (Holgers) Vater zum Geburtstag eine terere-"Ausrüstung" geschenkt haben -, endlich mal etwas Vertiefendes über das paraguayische Nationalgetränk zu schreiben.
Für den terere-Genuss benötigt man folgende Dinge:

- kaltes Wasser, am besten mit Eis, in einem Thermosbehälter (hier in rot),
- yerba mate (kleingehäckselte Mate-Blätter),
- die guampa (das Trinkgefäß), und - ganz wichtig -
- die bombilla (ein strohhalmähnliches Ding, am Ende ein Sieb, damit man die "yerba-Stückchen" nicht mittrinkt).

Anfangs füllt man die guampa mit yerba mate, fast bis zum oberen Rand. Anschließend kommt die bombilla hinein, und man sollte darauf achten, dass die yerba etwas schräg im Becher "liegt". Das hat zur Folge, dass das Getränk später nicht ganz so bitter schmeckt.



Danach füllt man die guampa bis oben mit kaltem Wasser, indem man es an der Seite eingießt, an der weniger yerba mate ist.
Das war´s auch schon: Schließlich kann man seinen terere genießen. Man muss immer wieder, nach ein oder zwei Schlücken, Wasser nachgießen.

Meistens ist es so, dass man sich die guampa (nebst bombilla) mit einer kleinen Gruppe teilt. Dann gibt es einen "Einschenker", der/die immer wieder Wasser nachgießt und den Becher immer abwechselnd an die anderen weiterreicht. Das ist in etwa so, als wenn man sich in D. zum Kaffeeklatsch (oder auch bei vielen anderen Gelegenheiten, und nicht zwangsläufig mit Leuten, die man kennt) trifft und sich am Tisch eine Kaffeetasse teilt ;-)
Das terere Trinken hat hier auch eine sehr starke soziale Komponente: Man sitzt in der Runde, unterhält sich und reicht die guampa herum - das verbindet.
(Holger)

Montag, 14. Juni 2010

Fußball, Auto, Post und Pässe

`schlaaand!
Bei solchen Gelegenheiten wie der Fußball-WM ist es schade, keinen Fernseher zu haben. Gerne hätten wir den gelungenen Auftakt der deutschen Mannschaft live mitverfolgt. Public Viewing gibt es hier – so wie wir das bisher überschauen – nicht. Wenigstens die Ergebnisse und wichtigsten Ereignisse des Spiels bekommen wir mit: mit dem Liveticker im Web.
Baum vs. Jeep – 1:0
Heute spielte Paraguay gegen Italien 1:1. Es war nachmittags, als das Spiel übertragen wurde; auf den Straßen war nichts los; alle verfolgten gespannt das Spiel. Nach dem Tor für Paraguay machten wir uns auf den Weg zum Einkaufen. Und so fuhr ich (Holger), nachdem ich beim Schulamt etwas erledigt hatte, in meiner Begeisterung für die paraguayische Führung rückwärts gegen einen Baum. Ergebnis: Der Baum blieb heil, der Jeep nicht. Und wieder auf zur Werkstatt! Erst letzte Woche haben wir uns neue Reifen aufziehen lassen, wegen des zerstörten Reifens in Asunción; durch das starke Profil hat der Wagen eine viel bessere Straßenlage.
Carepakete
Letzte Woche hat uns mal wieder ein Carepaket (bzw. Prinzessinnenpaket) aus Deutschland erreicht! Wir freuen uns immer riesig – vor allem natürlich die Kinder, für die meist der größte Teil des Inhalts bestimmt ist. Noch mal ein Hinweis für alle, denen wir das nicht gesagt haben: Entgegen unseren Informationen, die wir von hier bekommen haben, bevor wir hier waren, und natürlich in die Welt hinaus getragen haben, gibt es hier durchaus Duschgel und Shampoo… Also stürzt euch nicht in Unkosten, um uns dies zu schicken (auch wenn die Kindersachen aus Deutschland besser sind). Und Schoki könnt ihr sowieso immer reintun ;-)
Dienstpässe
Wie uns vor zwei Wochen mitgeteilt wurde, sind unsere Dienstpässe wieder aufgetaucht! Sie haben eine richtige Odyssee hinter sich. Warum auch immer, aber sie wurden nach Deutschland geschickt, obwohl ich sie richtig – nämlich an die Deutsche Botschaft in Asunción – adressiert hatte. Auf dem normalen Postweg gelangten sie nach D., und auf dem normalen Postweg ging es wieder zurück, und das dauert dann halt einige Wochen bzw. Monate. Mittlerweile haben wir ja neue Dienstpässe beantragt, sodass die alten ungültig sind – wenn der Verwaltungsapparat sich einmal in Gang gesetzt hat, ist er nicht mehr zu stoppen. Also kein richtiges Happy End, aber ein Ende – nun ja, noch nicht ganz: Denn wir haben die neuen Pässe noch nicht!
(Anke & Holger)

Sonntag, 13. Juni 2010

Marcacion, Matsch und Pferderennen

Unser Wochenende
Am Samstag waren wir bei unserer Kollegin zur Marcacion eingeladen, das heißt: Die älteren Kälber bekommen das Brandzeichen des Besitzers und – wenn sie weiblich sind – ein „geimpft“-Zeichen. Dazu wird die Herde zunächst zusammen getrieben und die Kälber vom Rest der Herde getrennt, um dann einzeln in einen Holzgang zu gehen, in dem sie durch Klemmvorrichtungen fixiert werden, sodass sie, wenn das/die Brandzeichen gesetzt wird/werden, sich nicht bewegen können. Die Tiere haben beim Setzen der Brandzeichen keine großen Reaktionen gezeigt, ob das daran liegt, dass es nicht wehtut oder sie durch die ganze Aktion so voll Adrenalin sind, dass sie nicht mehr darauf reagieren, wissen wir nicht. Es waren auf jeden Fall alle Tiere – auch die, die nicht geimpft wurden, froh, als sie wieder auf die Weide konnten. Für die Menschen gab es im Anschluss allerlei Leckereien: selbstgemachte Kekse, Salz- und Käsestangen, Chipas…, später noch frittierte und gesalzene Süßkartoffeln – Chacochips – sodass wir alle später nur noch relativ wenig Hunger hatten, als es Guiso gab: eine Art Nudeleintopf in einem Topf auf dem Feuer gekocht.
Zwischen dem Essen haben wir vier uns noch im Reiten versucht, diesmal mit Sätteln. Klappte auch ganz gut. Den Nachmittag haben wir dann ziemlich müde zu Hause verbracht. Die Kinder haben das Wetter genutzt – es scheint eher wieder auf den Sommer zuzugehen als auf den Winter – und ihre altbewährte Lieblingsbeschäftigung wieder aufgenommen: Matschen. Sie haben ein wenig übertrieben.
Heute – Sonntag – haben wir die Messe bei Rodeo Isla Poí besucht. Angekündigt war um 11 Uhr Pferdehochsprung; als dann um halb 12 auf dem Platz noch nichts aufgebaut wurde, hat Holger einen Schüler, der auch in der Nähe auf der Tribüne saß, gefragt und dieser sagte, dass das Springen gestern bereits war und es erst um 13 Uhr mit Pferderennen weiterginge. Also sind wir noch einmal das Gelände abgegangen, haben Pferde und Kühe betrachtet und z. T. gefüttert und gestreichelt und sind dann gegen 13 Uhr mit einem bzw. vier Eis zurück zu den Tribünen, die nun deutlich voller waren. Dann ging es auch relativ schnell los: 300m Pferderennen immer zu zweit gegeneinander und danach Hindernisrennen (?). Ganz interessant; danach sind wir schnell los, bevor etwas Neues anfing, damit es keinen Ärger gab, denn es war mittlerweile Viertel vor zwei, und Lenia schläft normalerweise um 13 Uhr…
Obwohl die Kinder gerne wollten, wurde heute nicht gematscht, denn es ist sehr viel Arbeit, die Kleidung wieder tragbar zu machen…
(Anke)

Montag, 7. Juni 2010

Jetzt ist er weg – weg – und wir sind wieder allein…

Zwei Wochen mit Maik – Rückblick
Leider hatten wir keine Ferien o. ä. in der Zeit, in der uns Maik besucht hat, sodass wir ihm nur in Nachmittags- bzw. Tagesausflügen die Umgebung zeigen konnten. Da die Ausflugsziele ziemlich begrenzt sind, haben wir das meiste wiederholt…
Die Laguna Capitan haben wir zwei Mal besucht und haben an den beiden Tagen unterschiedliche Strecken gewählt. Beim ersten Mal sind wir eine relativ weite Strecke durch den Busch gelaufen, was wegen der Mücken nicht so angenehm war. Neben unterschiedlichster Tierspuren und einer Gruppe Pekaris haben wir vor allem viele eklige Spinnen gesehen, die ihre riesigen Netze zwischen den Baumstämmen gespannt hatten, sodass man immer aufpassen musste nicht durchzulaufen.

Der schwarze Fleck im Himmel über den Ästen ist eine Spinne!
Da es extrem matschig war, konnten wir nicht den ganzen Weg laufen, den wir laufen wollten. Also gingen wir beim zweiten Besuch an der anderen Seite der Lagune lang, ließen uns von Flamingos umkreisen und erreichten die verfallene Hütte, die als Pausenplatz diente…
In der Nähe von Filadelfia haben wir den Park Trebol mehrmals besucht. Der Park ist eine Mischung aus historischer Stätte (erster Lagerplatz der Einwanderer der Kolonie Fernheim in ihrer Kolonie und Soldatenfriedhof aus dem Chacokrieg) und heutigem Park mit Spielplatz, Grillplätzen usw. Neben den Möglichkeiten zum Spielen – und Beobachten von Ameisen, die man mit Keksstücken füttert – kann man dort auch schön zeichnen, fotografieren und ein bisschen Sport treiben, also für uns alle das Richtige.


Ameisen-Keks-Versuch

Am ersten Wochenende wollten wir eigentlich eine Tour zum Cerro Leon machen. Uns ist empfohlen worden, dies erst einmal in Begleitung zu tun, also haben wir uns an Chacoturismo – einen Tourenveranstalter aus Filadelfia – gewandt. Allerdings war dessen Auto kaputt und so ist das Ganze, weil zu kurzfristig um umzuplanen, ausgefallen.
Stattdessen sind wir dann am Samstag, 29.05., ins Naturreservat Campo Maria gefahren. Zuerst sahen wir in einem Tachamar – Wasserloch – geschätzte vier Krokodile. Sie sind leider untergetaucht, als wir näher kamen, und kamen nicht mehr hoch. Also beschlossen wir auf dem Rückweg dort noch einmal zu halten und erst einmal weiter zu fahren. Als wir die Lagune und den Aussichtsturm erreichten, waren zum ersten Mal andere Touristen da: sechs Tourenwagen, viele Menschen (die uns zum Teil mit einem beherzten "Guten Morgen!" begrüßten) und eine kleine Zeltstadt inkl. kleiner Klozelte… Nicht ganz so verlassen wie sonst. Aber als wir an die Lagune gingen, waren wir für uns, denn die anderen Touristen blieben bei ihren Zelten.

Mini-Amalia

Zum Mittagessen – Pizza – sind wir zum Hochturm zurückgekehrt, um dann später noch einmal ein Stück in die andere Richtung die Lagune entlang zu gehen, zu zeichnen, fotografieren, Formen zu laufen und „Autoaction“ zu betreiben. Auf dem Rückweg waren leider Angler am Tachamar, sodass die Krokodile natürlich nicht zu sehen waren.
Als wir am Nachmittag nach Hause kamen, waren die Schaukel und der Balancierbalken fertig, die seit Mittwoch bei uns im Garten im Aufbau waren – immer morgens pünktlich um sieben ging die Kreis- oder Kettensäge los.
Sonntagmorgen sind wir zum zweiten Mal zu der Fenz unserer Kollegin gefahren - beim ersten Mal konnten wir dem Schwager unserer Kollegin und einem Mitarbeiter beim Rindertreiben zuschauen.


Maik und Holger übten sich in der Tätigkeit des Kuhtreibens, da zwei ziemlich große Herden - angelockt von unserem Auto - zu uns rannten, um dann in unserer Nähe zuerst stehen zu bleiben und sich dann langsam weiter zu nähern. Uns war das bezüglich der Kinder etwas zu gefährlich, also vertrieben die beiden die Rinder. Auch hier sahen wir im Tachamar ein Krokodil, bemerkten es jedoch erst zu Hause auf den Fotos, vor Ort hatte ich beschlossen, dass es sich um einen Stock handelt und bin nicht näher rangegangen; Mist.
Am Nachmittag haben wir uns in Richtung Neuland aufgemacht, um dort zum Rodeo zu gehen. Wir waren zwar noch nie dort, haben jedoch ohne Probleme hingefunden – was hier ja nicht unbedingt die Regel ist. Das Rodeo war mal ganz interessant zu sehen.

Amalia und Lenia waren auch sehr fasziniert von den Rindern, Pferden und dem Maultier, die wie wild hin- und her sprangen. Wir erklärten ihnen bzw. Amalia, dass die Tiere es noch nicht gewohnt sind, dass auf ihnen geritten wird und sie deshalb so wild seien. Die Elektroschocker, angespitzten Stöcke, Peitschen und Tritte, die wir gesehen haben, ließen wir unerwähnt…
In der nächsten Woche wiederholten wir – wie gesagt – die Ausflugsorte und variierten Wege usw.
Am Freitag machten wir uns dann auf den Weg nach Asunción, das wir am späten Nachmittag erreichten. Um uns noch etwas zu bewegen, spazierten wir vor dem Abendbuffet im Hotel Portal del Sol zum Einkaufscenter (Shopping del Sol), schlenderten einmal dort durch und begaben uns wieder auf den Rückweg.
Am Samstagmorgen trafen wir uns mit unserem `Reiseleiter´ vom Himmelfahrtsausflug, der mit uns eine Stadttour machte. Die Fahrt ging durch Nobelviertel zum alten Bahnhof, vorbei am Armenviertel zum Regierungspalast und Heldenpanteon.

Regierungspalast

Daneben haben wir im Lido zu Mittag gegessen, Holger die Fischsuppe, für die das Restaurant bekannt ist, wir anderen Empanadas, Tarta oder Papas fritas. Weiter ging es zum Cerro Lambaré, ein Berg, von dem aus man die Stadt überblicken kann und den wir an unserem zweiten Tag in Paraguay bereits einmal besucht haben, und zum Abschluss noch einmal über den Petirossimarkt und zurück zum Hotel. (Fazit: Asunción ist auch bei genauerer Betrachtung – für uns – keine verlockende Stadt.)

Aufstieg zum Denkmal auf dem Cerro Lambaré

Da die Kinder vollkommen geschafft schon den Abschluss der Tour im Auto verschlafen haben, sind wir ohne Mittagspause im Hotel direkt weiter. Unser Ziel war der Jardin botanico y zoologico; der war auch schnell gefunden. Allerdings machten wir den Fehler direkt am Eingang des Parks zu parken, so mussten wir noch eine ganze Strecke zum Zoo laufen, obwohl dort ein zweiter Parkplatz ist. Die – wie in Itaipu sehr engen und unschönen – Elefanten-, Raubtier- und Nilpferdgehege im einen Teil des Zoos haben wir uns angeschaut; als wir um 16.05 Uhr den anderen Teil des Zoos erreichten, war der Einlass 5 Minuten zuvor beendet worden. Amalia fand das nicht so toll, aber wir konnten sie mit „Nächstes Mal!“ und Spielplatzbesuch besänftigen.
Auf dem Rückweg wollten wir, um eine vom Reiseleiter empfohlene Churasqueria zu besuchen, noch Geld abheben, was bei allen Banken mit allen Karten, die wir hatten, nicht klappte. Also zurück zum Hotel und an der Bordsteinkante beim zu engen und zu schnellen Abbiegen den Reifen aufschlitzen. Glücklicherweise waren wir in der Nähe des Hotels und sind so den Rest des Weges mit plattem Hinterrad gefahren – der Portier hat auch ein wenig erstaunt geguckt, als wir beim Hotel ankamen. Holger und Maik haben den Reifen gewechselt, während ich mit den Kindern eine amerikanische schlecht spanischsynchronisierte Kindersendung geschaut habe (Hi5). Aber die Kinder fanden´s gut, wie die komisch grinsenden Menschen im Fernseher seltsame Sachen gemacht haben.
Wir sind dann doch im Hotel geblieben und haben von Pizza Hut etwas bringen lassen, da die Motivation und Energie fehlte, um noch einmal loszuziehen.
Amalia, Lenia und ich haben uns dann abends von Maik verabschiedet; Holger hat ihn Sonntagmargen um 3 Uhr zum Flughafen gebracht.
Und so waren wir wieder allein...

Nach einem Shoppingausflug (morgens am Flughafen taten es die Karten bzw. die Automaten wieder) und einem kurzen Besuch des Spielplatzes im Nu Guazu-Park machten wir uns auf den Heimweg, auf dem wir zum ersten Mal (neben aus Palmenblättern geflochtenen Körben usw. und Honig) auch halbe bzw. ganze tote Tiere, die zum Verkauf an einem Gestell an der Straße angebunden waren, sahen. Vielleicht ist jetzt irgendeine Saison?
Am Nachmittag erreichten wir Loma Plata, und jetzt hat uns der Alltag wieder… Wir freuen uns auf den nächsten Besuch!
(Anke)

Dienstag, 1. Juni 2010

Momentaufnahmen

Nur weil es so schön kitschig ist...
Gestern waren wir noch einmal bei der Laguna Capitan, während die Kinder und ich gemalt und Kuchen gegessen haben, haben die Männer "parcourt". Und neben guten Videos sind natürlich auch wieder ein paar schöne Fotos entstanden:

Kreisende Flamingos an der Laguna Capitan

Sonnenuntergang mit Flaschenbäumen
(Anke)