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Familie VOS schrieb aus dem paraguayischen Chaco, 2010-2011.



Donnerstag, 30. September 2010

Wir sind das Ruhrgebiet

Surreal anmutende Klänge im Herzen Südamerikas
Wir haben, glaube ich, bereits über Patrick Lindner beim Rodeo berichtet. Mittlerweile sollte man sich daran gewöhnt haben, dass die Musikauswahl hier irgenwie so gar nicht südamerikanisch ist, trotzdem überrascht sie immer wieder. So heute im Supermarkt: Man kauft ein, mitten im paraguayischen Chaco, und hört "Wir sind das Ruhrgebiet" von Wolfgang Petry...
Interessant...
(Wer das Lied gerade nicht im Kopf hat oder sich einfach nur ein bisschen mehr so fühlen will, als würde er/sie in Loma Plata im Supermarkt einkaufen, klickt hier:
http://www.youtube.com/watch?v=DRDqvfWssPU )
(Anke)

Mittwoch, 29. September 2010

Schnappschüsse

Ein paar neue Fotos, fast ausschließlich die Tierwelt betreffend... Zunächst natürlich wieder aus der Vogelwelt: Das Bild links und das in der Mitte sind aus dem Busch bei der Laguna Capitan, das Bild rechts auf einem Feld.
Dank des Internets habe ich, glaube ich, ein wenig Ahnung, um was es sich dabei handelt - werde mir aber mal ein Buch zum Nachschlagen von Vogelarten kaufen, dann geht´s schneller.
Also links ist ein Specht, aber hier gibt´s viele Arten, keine Ahnung, was das genau ist...
In der Mitte: Der Rotrückensensenschnabel (Campylorhamphus trochilirostris).
Rechts: Der Rubintyrann (Pyrocephalus rubinus), ein Sperling.

Kreativität pur bei der Gartenarbeit. Wir versuchen ja stetig ein wenig Grün in unser Braun zu bekommen, bisher mit eher wenig Erfolg. Aber die Kinder haben Spaß: Mit der Hacke hat Amalia im Garten großformatig gezeichnet. Falls es jemand nicht erkennen sollte: Es sind Moais am Meer (vgl. Diashow Rapa Nui: Tongariki).
Nachteil der Gartenarbeit ist die hier wohl beginnende Zeckenzeit - jedenfalls hatten wir bisher nur wenige. Aber gestern nachdem wir im Garten gearbeitet haben, waren dann doch mehr an uns: ich (1), Lenia (3), Amalia (11)! Schön! Da weiß man gar nicht, ob man tatsächlich noch mehr Grün, an dem sich die Viecher aufhalten können, haben möchte...

Eine völlig neue Entdeckung - für uns -: Das Kleingrison (Galictis cuja), ein Marder, ist hauptsächlich in der Dämmerung aktiv. Wir hatten also um ca. 10.30Uhr großes Glück zuerst das eine Tier zu entdecken und dann, nachdem es in einer Höhle bzw. in einem Loch verschwunden war, die drei Anderen.

"Schreipapagei" beim Essen: Mmmmhhh lecker, Lapacho-Blüte.

Blattschneiderameise mit fiesen Stacheln auf dem Rücken. Sehen die immer so aus? Ist uns bisher nicht aufgefallen...
(Anke)

Dienstag, 21. September 2010

Überraschung

Endlich...
hat es ein Teil der Pakete, die auf dem Weg zu uns waren, geschafft hier anzukommen. Vielen Dank, für die lieben Worte und Geschenke; wir haben uns sehr gefreut... (Ich denke, am Foto können die "Versender" erkennen, dass ihr Paket dabei war.)

Ach ja, falls jemand vorhat, etwas für Amalia zu schicken, das Paket aber noch nicht auf dem Weg ist, lasst es lieber. Ich denke, wir sind schneller in Deutschland, als ein Paket hier wäre...(Anke)

Montag, 20. September 2010

Altes neu entdecken

Verschiedene Bedingungen haben dazu geführt, dass ich ein altes Hobby neu entdeckt habe: Batiken.
Bedingung 1: Wir haben viele weiße Sachen mit in den Chaco gebracht.
Bedingung 2: Der Chaco ist zu staubig für weiße Sachen.
Bedingung 3: Unsere Waschmaschine ist unfähig den Staub aus weißer Kleidung zu waschen.
Also: Aus Weiß mach Bunt... (Auch beim letzten Post ist ein Beispiel der Batikkunst zu sehen: Holgers T-Shirt.)
(Anke)

Sonntag, 19. September 2010

Wildnis (er)leben

Zelten im Chaco
Von Samstag auf Sonntag haben wir zum ersten Mal hier gezeltet. Von unserer Kollegin konnten wir uns ein großes Zelt ausleihen, in dem wir alle locker Platz hatten, und haben dieses dann bei ihr auf der Fenz aufgeschlagen.
Für die Kinder war das Zelt an sich schon ein großes Abenteuer, sie wollten am liebsten direkt rein und gar nicht mehr rauskommen. Aber die anderen Aktivitäten waren dann doch zu verlockend.
Nachmittags konnten wir wie meist reiten, zeichnen, die Natur genießen - da es relativ lang trocken ist, auch ziemlich mückenfrei -, in der Erde spielen usw. (je nach Familienmitglied haben wir unterschiedliche Tätigkeiten bevorzugt...).
Gegen Abend haben wir uns ans Feuermachen begeben und für das nächste Mal gelernt: Früher mit dem Holzsammeln anfangen, dann findet man es auch ohne Taschenlampe. Aber wir wurden trotzdem fündig und schafften es auch, zwei wunderbare Feuer zu machen. Eins zum Kochen und das andere als Lichtquelle und zum Mückenvertreiben.
In unserem neuen Guiso-Topf (bin nicht sicher, ob das richtig geschrieben ist) haben wir uns dann Kartoffeln gebacken - Chaco-Chips - es war sehr lecker.
Später haben wir noch ein bisschen Lichtmalerei mit Feuerholz und Taschenlampen betrieben und sind dann, nach einer kleinen Nachtwanderung, ins Zelt.
Gegen 6 Uhr morgens sind Holger und ich dann von Papageien- und anderem Vogelgeschrei und scharrenden hungrigen Pferden geweckt worden. Die Kinder haben davon nichts mitbekommen und sind erst ca. eine Stunde später aufgewacht.
Nach einem Morgenspaziergang haben wir - beobachtet von einigen, an Krümeln interessierten, Vögeln - gefrühstückt, sind noch einmal ein wenig ausgeritten und haben uns dann, nachdem wir alles abgebaut und aufgeräumt haben, auf den Heimweg gemacht...
(Anke)

Freitag, 17. September 2010

Der Chaco langweilig?

Dass das nicht sein muss, sieht man in zwei neuen Videoclips: "Gaucho II" und "Chaco Parcours". Schaut doch mal rein...
(Anke)

Sonntag, 12. September 2010

Die Folge kannte ich ja noch gar nicht!

Vor Kurzem auf der Rückfahrt von Asunción...
...wollte Amalia auf dem kleinen Reise-DVD-Player - unsere beste Anschaffung hier in PY - eine bestimmte Folge der Biene Maja-DVD schauen:
"Biene Maja und die Mennoniten" (eigentlich "Maja hilft den Termiten").
;-)
(Anke)

Donnerstag, 9. September 2010

Für Hobby-Ornithologen...

...ist der Chaco sehr zu empfehlen. Hier eine kleine Collage von gestern - bei den diversen Nanduherden, die wir sahen, haben wir nicht extra angehalten, von denen haben wir schon sooo viele Fotos ;-)
Also, wer gerne Vögel beobachtet oder fotografiert, ist hier richtig. Falls sich jemand persönlich angesprochen fühlt, könnte das auch so gemeint sein ;-)
(Anke)

Dienstag, 7. September 2010

Flaschenbäume aktuell

So sehen im Moment die Flaschenbäume aus. Die Blüten sind vertrocknet, die Fruchtstände öffnen sich und die einzelnen Samen werden dann in einem "Wattebausch" vom Wind weitergetragen - bis sie sich in Gras, Zäunen o.a. verfangen...
(Anke)

Mal wieder raus

Unser Wochenende...
...haben wir mal wieder in Asunción verbracht. Es gab zwar im Vorhinein ein wenig Ärger, da Amalia zu einer Geburtstagsfeier eingeladen war, zu der sie gerne wollte, aber wir konnten sie dann doch davon überzeugen, mit uns zu fahren.
Da einige unserer Klassen am Freitag nicht da waren, konnten wir bereits am Donnerstag los und hatten ein wenig länger Zeit in der großen Stadt.
Am Freitag waren wir morgens im Zoo und nachmittags wollten wir in ein Museum - altes Parlamentsgebäude. Der Zoo war wie gewohnt, nicht ganz so in der Tierhaltung, wie man es aus Deutschland kennt aber die Raubkatzen schienen diesmal nicht ganz so viel Interesse an Lenia zu haben...
Das Museum ist auf den ersten Blick sehr groß, jedoch waren die meisten der Türen im Inneren verschlossen, sodass nur ein paar Ausstellungsräume da waren. Einige Ausstellungstücke waren auch durchaus interessant...
Samstag ging es um ca. 7 Uhr los in Richtung Tobati, wo wir erneut eine Klettertour mit Aventura Extrema machen wollten. Sie war zwar nicht ganz so, wie wir gerne wollten - Extrawünsche... - aber trotzdem gut. Zuerst besichtigten wir wieder die Fledermaushöhle - diesmal mit Kindern und danach ging´s wieder auf den Berg. Allerdings seilten wir uns diemal nicht an der 31 Meter hohen Steilwand ab, sondern kletterten hoch, was gar nicht so einfach war, wie es uns zunächst schien...
Später besichtigten wir dann noch die Kirche/Begegnungsstätte in Atyra, die ein Pastor nur aus Spendengeldern und Sachspenden erbaut hat. Die durch die unterschiedlichsten Sachspenden - Fliesen, Türen, Steine usw. unterschiedlichst gewordenen Mosaike, Böden, Wände etc. sind sehr interessant anzusehen. Erstaunlich, wie man aus soviel unterschiedlichem Material ein so passendes Gesamtbauwerk erstellen kann.
Unser Programm war noch nicht zu Ende; nachmittags waren wir im Hotel, wo wir ein wenig ausgeruht haben um uns dann später mit einer Kollegin aus einer deutschen Schule in Asunción zu treffen, die uns ein Restaurant mit sehr gutem vegetarischen Essen zeigen wollte. Das elefante blanco ist wirklich hervorragend und kann von uns nur empfohlen werden. Den Kindern schmeckte das Essen auch gut, allerdings zog sie der schöne, zum Restaurant gehörende Spielplatz mehr an, sodass wir Mühe hatten, sie ein wenig am Tisch zu behalten.
Nach dem Tag waren wir alle ziemlich geschafft, sodass wir am nächsten Tag den gewohnten "Nu Guazu- Abschluss" ausfallen ließen und nur shoppen gingen und dann wieder in Richtung Chaco aufbrachen, da wir eh spät dran waren...

Zu Hause erwartete uns unsere miauende Bella.

Und als kleine Nachinfo: Jetzt, wo Lenia 2 ist, kann sie auch an den Tanzstunden teilnehmen, sie stört die anderen zwar manchmal ein wenig, weil sie den "Ausdruckstanz" dem Gruppentanz vorzieht, hat aber Spaß.
Außerdem haben die Erzieherinnen aus Amalias Kindergarten für Lenia eine Ausnahme gemacht, sie kann jetzt auch drei Tage die Woche in die Spielgruppe (für 3-4jährige) gehen. Auch dort gefällt es ihr gut, aber die große Schwester ist ja auch dabei... (Im Bild sieht man sie mit ihrer "Kindergartentüte".)
Ich habe - wie ich auch schon einigen berichtete - längere Zeit nach einer altersmäßig passenden Gruppe gefunden, aber bei der Einzigen, die ich gefunden habe, möchte ich meine Kinder nicht alleine lassen...
Also bin ich den drei Erzieherinnen des Kindergarten Jazmin sehr dankbar, dass Lenia die Teilnahme ermöglichen.
(Anke)