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Familie VOS schrieb aus dem paraguayischen Chaco, 2010-2011.



Sonntag, 20. Februar 2011

Das Haus am See

Dank der anhaltenden bzw. immer wiederkehrenden Regenfront hier im Chaco verwandelte sich heute unser Garten in einen See. Und während die Zisternen überlaufen - tun sie tatsächlich - und die Moskitos sich weiter vermehren, versuchen wir das Beste daraus zu machen. Aufgrund der recht angenehmen Temperaturen konnten wir uns heute zumindest ganz gut unter unserem Vordach aufhalten. Was machen schon die 20-30 Stiche mehr am Tag?
Während wir fotografieren, filmen, uns sportlich betätigen, Kaffee trinken... flitzt Amalia mit dem Fahrrad ums Haus - sie ist mittlerweile eine Meisterin im Kurvenfahren - und Lenia will in den Matsch - oder Kekse, da haben wir die Wahl ;-)Und noch eine Regen- bzw. Tropfenimpression...

Mittwoch, 16. Februar 2011

Rätsel!

Was hat Amalia hier gezeichnet?

Vorschläge bitte unten als Kommentar.

(Von der Teilnahme ausgenommen sind Familienmitglieder, denen das Bild bereits erklärt wurde. Also Holger! ;-))

Sonntag, 13. Februar 2011

Moskitos und Katzen

Um den nicht paraguayischen Lesern unseres Blog die Moskitoanzahl zu verdeutlichen, habe ich versucht, Fotos und Filme von unseren ebenfalls geplagten Katzen zu machen, jedoch ohne Erfolg. Ein Bild haben wir trotzdem:
Das Bild zeigt Amalia (in lila) und mich auf dem Schulhof, in der Mitte eine rote Blüte von einem zur Zeit blühenden Baum. Um uns herum und auch vor der Sonne schwirren die Moskitos. Links oben im Bild schwebt eine "Anti-Mücken-Elfe", eine Elfe, vor der die Mücken Angst haben! Leider gibt es die hier nicht wirklich. Zur nochmaligen Verdeutlichung: Seit drei Tagen sind wir nur drinnen; wir haben mehrmals versucht rauszugehen, jedoch nach höchstens 5 Minuten sind wir immer wieder ins Haus geflüchtet.

Und noch etwas wirklich Schönes: Bellas drei Kätzchen beim Schaukeln. Die drei werden langsam zutraulicher, wir konnten Athene sogar schon streicheln!

Regenzeit

Zuerst eine Plage, nun ein Wunder... (man verzeihe mir die biblischen Fachtermini). Seit unserer Ankunft hier hat es jeden Tag geregnet, also bis gestern sechs (!) Tage in Folge. Das hatten wir noch nie - und die Einheimischen sagen, dass es so etwas schon viele Jahre nicht mehr gegeben hat. Tja, vielleicht wird unser Garten ja doch noch richtig grün!?
Morgen beginnt das neue (und für uns das letzte) Schuljahr im Chaco. Uns erwartet das Abschluss des "Bürgschaft 2.0"-Projektes, verschiedenste Wettbewerbe, eine Deutschlehrertagung in Brasilien und die DSD-Prüfungen. Und einige größere Ausflüge sind auch schon geplant: nach Peru und Feuerland. Wir sind gespannt.

Freitag, 11. Februar 2011

Mückeninvasion

Man könnte fast von einer Plage sprechen... Doch warum sollte Gott die Menschen hier wohl strafen? Kleiner Scherz ;-)
Wir gehen heute nicht mehr vor die Tür. Angesichts der Feuchtigkeit und der steigenden Temperaturen ist die Anzahl der Moskitos so hoch wie nie zuvor. Wir machten den Fehler, zur Oase zu fahren, um etwas zu planschen... Etwa fünf Minuten (nein, weniger) nach dem Zahlen des Eintritts verließen wir fluchtartig das Freibad. Es ging gar nicht! Anke & die Kinder sind total zerstochen, und mich hat´s auch einige Male erwischt. Nicht schön. Also bleiben wir heute halt im Haus. Ist ja auch schön.

Freund & Helfer

Schade, dass ich keine Kamera dabei hatte!
Nach einigen Erledigungen (mal wieder zur Notarin fahren wegen der Nationalisierung des Jeeps - vielleicht bekommen wir noch vor Ende des Jahres Nummernschilder! -, zu Chaco-Net, um eine schnellere Internetverbindung zu ordern etc.) fuhr ich etwas raus aus Loma Plata, um noch beim Freibad (die "Oase") die Öffnungszeiten herauszufinden. Die Straße nach Filadelfia ist gesperrt, und viele Wege sind nicht passierbar. Offensichtlich auch für die Polizei.
Also, auf dem Rückweg sah ich in in einiger Entfernung ein weißes Auto und etwas dahinter einen blauen Pickup stehen. Als ich näher kam, sah ich, dass ein Polizeiwagen versuchte, sich aus einem überaus schlammigen Straßenabschnitt zu befreien - ohne Erfolg. Ich hielt erstmal in hundert Meter Entfernung (könnte ja eine Falle sein ;-)) und sah im Kofferraum nach, ob ich ein Seil dabei hatte. Da war ich als Chaco-Neuling auch der Einzige, was mich sehr wunderte: Sowohl die Polizei als auch der Mennonit mit dem blauen Pickup (beides Chaco-Kenner) waren nicht entsprechend ausgerüstet.
Ich ging zum feststeckenden Wagen und fragte in bester Lenia-Manier (die so schön "Kann ich --- helfen?" sagt ;-)): "Puedo --- ayudar?" - "Si!", kam´s zurück.
Schnell war das Abschleppseil an beiden Autos befestigt, der Vier-Rad-Antrieb aktiviert und die Polizei befreit.
Eine ziemlich lustige und befremdliche Angelegenheit. Dies ist vielleicht die Gelegenheit, mit einer neuen Kategorie zu beginnen: "Dinge, die man in Deutschland nicht erleben würde".

Über den Dächern von LoPla

Alle paar Monate ist es nötig, aufs Dach des Hauses zu steigen und die Regenrinnen vom gröbsten Dreck zu räumen - schließlich will man nicht alles im "Trinkwasser" rumschwimmen haben. Vom Dach aus sieht unser Garten momentan recht nett aus. Hier ein paar Fotos:


In den verfaulten Blättern hatte sich bereits allerlei Getier gesammelt, das mit den Blättern die Rohre zu den Zisternen verstopft.

Hier sieht man vorne rechts das Dach unseres Hauses, mittig das des Nebengebäudes und hinter der Palme ein Haus auf dem Nachbargrundstück. Links im Bild unsere vertrockneten Palmen.

Und schließlich unsere drei Jungkatzen, auf dem "Misthaufen" kuschelnd - langsam werden sie immer zutraulicher.

Dienstag, 8. Februar 2011

Nachtrag zum "Carnaval de Encarnacion"

Für diejenigen, denen ein Foto zu wenig ist, die mehr Federn... oder auch tanzende Männer sehen wollen: Es gibt auch ein Video!

Die ersten Tage in Paraguay

Wie bereits erwähnt, haben wir am Samstag einen Ausflug zum südamerikanischen Karneval gemacht - der sich von dem deutschen Karneval geringfügig unterscheidet. Leider auch in der Uhrzeit: Offizieller Beginn war um 20 Uhr, wir waren in weiser Vorraussicht gegen 21 Uhr da, begonnen hat es dann gegen 23 Uhr.Die Sitzplätze in der Loge stellten sich als Stehplätze in der Schaum-Luftschlangen-sprühenden Masse heraus. Die Kinder waren wenig begeistert. Also blieben wir nicht sehr lange. Einen kleinen, sehr schönen Eindruck konnten wir trotzdem gewinnen. Aber wie wir nachher an Zeitungsbildern gesehen haben: Wir haben tolle Auftritte/Kostüme verpasst. Aber es ist einfach nichts für Kinder dort...
Nachdem wir am nächsten Tag noch im Hotelpool schwimmen waren und gefrühstückt haben, ging es zu einer Jesuitenreduktion, die wir noch nicht kannten: Jesús de Tavarangue. Auch sehr eindrucksvoll, leider waren die Kinder - verständlicher Weise - nicht so gut drauf, was durch die brütende Hitze noch verstärkt wurde. Aber Blumenpflücken auf der Wiese des ehemaligen Klosterbereiches hat ihnen zumindest Spaß gemacht!Dann ging es auf die lange Strecke Richtung Asunsión. Wir hielten unterwegs an einer Stelle, die wir auf der Hinfahrt bereits entdeckt hatten, an der die ehemalige Ruta 1 vollständig im gefluteten Fluss verschwindet - im letzten Jahr sah man noch Reste der Ruta und der ehemals parallel verlaufenden Eisenbahnbrücke (s. Diaschau Himmelfahrt). Die Kinder beschäftigten sich mit "Steine ins Wasser schmeißen", was in Paraguay genauso viel Spaß macht wie in Deutschland, Schweden, auf der Osterinsel... überall! Hinter Lenia sieht man die Mauern eines in den Fluten verschwindenden Hauses, hinter Amalia die Straße, die am gegenüberliegenden Ufer wieder aus dem Wasser kommt.Häufig zu sehen gab es "dramatische" Wolkenbildungen, da es in Paraguay - auch im Chaco - zur Zeit sehr regnerisch ist. Und so schön war es, als wir dann endlich "zu Hause" ankamen. Unser Haus hatte sich zur Kakerlakenbrutstätte verwandelt. Zunächst haben wir gedacht, sie seien alle tot, da in allen Zimmern nur Überreste auf dem Boden lagen, aber dann entdeckten wir das Nest hinter dem Regal! Widerlich! (Holger: "Das Dschungelcamp ist nichts dagegen!") Unten sieht man nur einen Teil der zusammengefegten Kakerlaken, es waren weitaus mehr...

Wir sind gegen 16 Uhr nachmittags angekommen; nach 20 Uhr hatten wir das Haus so weit von Kakerlaken bzw. Kakerlakenüberresten befreit, dass wir anfangen konnten unser Gepäck aus dem Auto zu holen. Man kann sich vorstellen, die Freude über die "Heimkehr" hielt sich in Grenzen. Lenia hatte zwischenzeitlich so eine Panik vor den Tieren, dass sie sich nicht mehr traute, auf dem Boden zu stehen, musste also getragen werden oder irgendwo drauf sitzen - aber auch das hat sie sich nicht allein getraut. Wie uns vor ca. 1 1/2 Jahren schon versprochen wurde: "...ein toller Ort für Kinder!"?

Amalia aber sieht das Ganze positiv: "Wir haben heute aber noch keinen Skorpion gesehen!"

Heute war aber schon alles gar nicht mehr so schlimm.

Und man mag es kaum glauben: Es hat so viel geregnet bzw. regnet noch, dass unsere Zisterne überläuft!

Freitag, 4. Februar 2011

Wir sind wieder da

Nach zweieinhalb-monatiger "Deutschland-Pause" sind wir heute wieder in Paraguay eingetroffen. Im Großen und Ganzen verlief die Reise eigentlich relativ gut.
In Frankfurt gab es ein paar Probleme im Flugzeug, da wir plötzlich bemerkten, wir fliegen dieses Mal gar nicht mit der TAM, sondern mit der Lufthansa und die haben auf den "Billigplätzen" gar keine Fernseher... Das fand Amalia gar nicht witzig. Vor allem, weil sie vorher an vielen Sitzen mit Einzelfernseher vorbei gelaufen ist... Vegetarisches Essen sollte man auch nicht bestellen - gibt eigentlich eh immer ´ne vegetarische Variante und die ist besser!
In Sao Paulo mussten wir noch unsere Tickets nach ASU abholen, hat aber auch gut geklappt. Nur ist leider ein Gepäckstück nicht mitgekommen. Das scheint aber nicht so besonders zu sein: Es waren einige Leute, die am Flughafen verlorenes Gepäck angeben wollten und dem Fahrer vom Hotel, der uns abholte, war auch klar, warum wir nicht rauskommen. Er sagt, der Koffer ist in Sao Paolo geblieben oder nach Ciudad del Este weitergeflogen, da sind die Koffer immer. Nun hoffen wir, dass wir unseren Seesack noch bis Montag - vor unserer Fahrt in den Chaco - zurück bekommen.

Beim Hotel angekommen, war alles gewohnt gut. Wir sind erst einmal schwimmen gegangen - nicht zu lang, die Kinder waren ja in letzter Zeit etwas kränklich...
Danach wollten wir zum Shopping fahren, das Auto wollte aber nicht, es ist überhaupt gar nicht angesprungen; die Batterie scheint leer zu sein. Also sind wir gelaufen... Hilfe wegen des Jeeps bekamen wir vom Hotel (Portal del Sol - unsere erste Wahl in ASU), und der Wagen wurde sogar gewaschen.
Insgesamt also alles gut bis jetzt, morgen noch zum Carneval und dann in den Chaco...