Letzten Sonntag fuhren wir noch durch Schnee und Eis, und jetzt sitzen wir hier unter einer der vier Klimaanlagen unseres Hauses, die die Hitze etwas vertreiben. Gestern, nach einem Regenschauer, worüber sich die Leute hier sehr freuen, stieg die Luftfeuchtigkeit stark an, sodass es sehr schwül wurde und der Schweiß nur so an uns herunterlief. Die Nachbarn hingegen saßen ganz entspannt auf ihrer Terrasse und meinten, es sei sehr schönes Wetter; es würde erst noch richtig heiß werden, so um 40-45 Grad. Im Schatten ist es auszuhalten, und irgendwie kommt etwas Urlaubsstimmung auf. Amalia & Lenia hatten viel Spaß: Vor der Garage hatte sich eine große Pfütze gebildet, und sie planschten vergnügt darin herum. Etwas später zweckentfremdeten wir unseren Wäschekorb und machten einen Minipool daraus.
Nun zu dem, was man in Loma Plata vorfindet. Es gibt hier alles, was man zum Leben braucht. Es gibt einen großen Supermarkt und mehrere Einkaufsläden, vier Tankstellen, Banken und zahlreiche weitere Geschäfte, weiterhin ein Postamt, eine Bibliothek. Sicherlich hätten wir uns noch einen Koffer sparen können, weil wir die mitgenommenen Dinge auch hier kaufen können. Was uns besonders freute, war, dass wir an unserem zweiten Tag wieder online waren, um Kontakt mit der Heimat herstellen und aufrechterhalten zu können.
Und die Menschen sind sehr nett und hilfsbereit: Der Gesamtschulleiter holt uns ab und zeigt uns Asunción, ein Kollege begleitet ihn und hilft mit dem Gepäck; und alle, die uns bisher begrüßt haben, sagten, wir sollten uns melden, wenn wir etwas bräuchten, und gestern brachte uns die stellvertretenden Schulleiterin einen selbstgebackenen Kuchen. Sicherlich sind solche Dinge nicht selbstverständlich. Sie tragen dazu bei, dass man sich willkommen fühlt.
Unser Haus gehört der Schule, an der ich arbeite: Colegio Secundario Loma Plata. Man hatte im Vorhinein neue Betten sowie einen Tisch und Stühle angeschafft; weiterhin hat das Haus Klimaanlagen (wie bereits erwähnt), eine Küche mit Gasherd und Kühlschrank sowie zwei Wasserzisternen, mit denen das Regenwasser aufgefangen wird. In einem Nebengebäude befindet sich die Garage (für unseren dunkelgrünen Jeep) und ein weiteres, großes Zimmer. Ach ja, und wir haben eine Katze! Kasimir, den Kater. Er hält uns die Mäuse auf Abstand. Wie uns gesagt wurde, tragen die Mäuse einen lebensgefährlichen Virus in sich, sodass es wichtig ist, eine Katze zu haben.
Es bleiben noch drei Wochen Zeit für uns (bis die Ferien zu Ende sind), in denen wir uns weiter im Haus einrichten und den Ort und die Umgebung erkunden. Ein Extra-Kapitel stellt die heimische Flora und Fauna dar; interessierte Hobby-Fotografen würden im Chaco garantiert tolle Schnappschüsse machen.(Holger)
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