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Familie VOS schrieb aus dem paraguayischen Chaco, 2010-2011.



Sonntag, 25. Juli 2010

Winterferien, Teil 1

Asuncion - Tobati - Santiago
Da wir in den letzten 1 ½ Wochen so viele Sachen erlebt haben,versuchen wir uns möglichst kurz zu fassen und schreiben etappenweise ab unserer Abreise aus dem Chaco:

Mittwoch, 14.07.
Es geht los Richtung Asunción, extra früh, damit wir noch im Hellen beim Palmas del Sol ankommen; das Portal del Sol war leider bereits ausgebucht. Aber zuerst sind wir zum Reisebüro (Arami Tours), unsere Tickets für die Reise zur Osterinsel abholen und den Flug nach Deutschland im November umbuchen. Es dauerte etwas, aber schließlich hatten wir alles, was wir brauchten.
Anschließend mussten wir zur TAM – Fluggesellschaft – die umgebuchten Tickets bestätigen, das dauerte auch noch mal sehr lange – und irgendwann war es dunkel.
Endlich haben wir uns – im Berufsverkehr – auf den Weg quer durch die Stadt zum Hotel gemacht, um dort zu erfahren, dass alles belegt ist und wir das eigentlich wissen müssten. Wir also zurück quer durch die Stadt zum Portal – über das wir gebucht haben – damit die uns ein Zimmer besorgen. Das dauerte dann auch noch mal sehr lange, denn die Winterferien sind im ganzen Land gleichzeitig und in Asunción ist immer dann eine große Messe, sodass fast alle Hotels belegt waren. Endlich wurde ein Hotel gefunden – das City-Hotel. Wir wurden – quer durch die Stadt – hingebracht und waren etwas entsetzt, dass wir mehr bezahlen sollten für ein Hotel, das im Vergleich mit unserem bevorzugten Hotel ziemlich heruntergekommen war… „Ein Duschvorhang kann schimmeln, muss er aber nicht!“

Ein Beispiel für die Qualität des Hotels: unsere Badezimmertür.

Essen gab´s auch nicht mehr, also haben wir was von Pizza Hut kommen lassen und waren dann zu spät im Bett.

Donnerstag, 15.07.
Um 8 Uhr sollten wir abgeholt werden – es wurde etwas später – aber dann ging es endlich los. Unsere Tour in Richtung San Bernadino und Tobati. Für Holger und mich stand Klettern auf dem Programm, für die Kinder und Oma Reiten und Streichelzoo. Beim Reiten waren wir dann doch noch dabei, haben dann etwas gegessen und uns etwas später an einer Tankstelle getrennt. Holger und ich sind mit unseren „Tourguides“ auf den Berg gestiegen, währen Amalia, Lenia und Mama mit Mitarbeitern von Klassentours und Aventura Extrema zur „Safari“ los sind.
"Wanderer über dem Palmenmeer".

Das Klettern war toll, der erste Aufstieg sehr leicht, ein toller Ausblick über die Gegend, Besichtigung einer Höhle mit Fledermäusen – das war teilweise nicht mehr so leicht, da es eng war und teilweise auf dem Boden rutschig…
Dann wieder runter vom Berg, 500 Meter weiter und wieder hoch, diesmal war es etwas schwieriger, aber nicht wirklich schwer… Dafür aber noch schöner! Tolle Felsformationen, schöner Ausblick und ein kleiner Fluss mit „Lagunen“… Krönender Abschluss war das Abseilen an einer 32 Meter hohen Felswand, wirklich sehr cool. Und unten wartete noch einmal ein kleiner Wasserfall mit bemoosten Lianen…

In der Bildmitte sieht man auf der gegenüberliegenden Bergseite einen der Tourguides, der die Seile an der Felswand verankert; da seilten wir uns später ab.

Die Safari, die auch einen Besuch eines Klosters beinhaltete, war wohl bis auf die sehr holprige Zufahrt zum Zoo auch gut; Amalia hat einen Affen gefüttert und war zufrieden.
Abends, weil das Restaurant im Hotel bis 19 Uhr und nicht bis 20 Uhr, wie uns an der Rezeption gesagt wurde, geöffnet hatte, gab es wieder etwas von Pizza Hut...

Freitag, 16.07.
Nach dem Frühstücksbüffet im Hotel wurden wir um 8:30 Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht. Das Ausreisen war mit vier Passkontrollen verbunden, die ziemlich aufwändig und nervig waren. Natürlich wurde auch gefragt, warum wir keine Einreisestempel hätten – diese sind nämlich in unseren Dienstpässen, die zuerst verloren waren, dann wiedergefunden wurden und nun irgendwo auf unsere Visa warten – aber letztendlich kamen wir doch los in Richtung Santiago.
Schon im Flugzeug waren wir begeistert von den Anden, die wir überflogen, und schossen zahlreiche Fotos.

Die Anden.

Die Einreise in Chile verlief problemlos und schnell, es wartete bereits ein Mann mit einem „Holger-Vos-Schild“ auf uns, der uns zum Hotel brachte. Falls jemand mal nach Santiago kommt: Hotel Montecarlo, Zimmer 72. Sollte man mal gewesen sein… Eher eine Nobelsuite als ein Zimmer, also der genaue Gegensatz zu dem vorangegangenen Zimmer. Wir waren sehr zufrieden!
Da wir früh genug dran waren, konnten wir auch noch den kleinen Berg direkt vor dem Hotel besteigen: Cerro Santa Lucia (auf dem Santiago gegründet wurde). Wir merkten, wir sehr uns doch „Kultur“ in gewissem Maße gefehlt hat. Es war wirklich sehr schön, aber total überlaufen. Der Blick abends aus unserem Zimmer über die Stadt – wir waren im 7. Stock – war toll.

Blick auf den Cerro Santa Lucia bei Nacht (aus Mamas Zimmer).

Samstag, 17.07.
Um 6:20 Uhr – vor dem Frühstücksbuffet – wurden wir abgeholt. Der Fahrer fragte uns beim Einsteigen, woher wir kämen, wir antworteten „Germany“ und er sagte uns, dass die anderen zwei Fahrgäste aus Brasilien kamen, wir sagten „Buenas dias“, Mama „Bom dia“, woraufhin der Brasilianer mit „Moin“ antwortete!
Auf dem Flughafen dauerte es ewig, wir standen früh in der Schlange, trotzdem brach dann irgendwann leichte Panik beim Personal auf, weil der Flug bald ging, aber noch so viele zum Einchecken da waren. Das war wohl auch der Grund für das Chaos im Flugzeug. Ein Teil unserer Plätze war besetzt bzw. doppelt vergeben. Nach langem Hin-und-Her, Rumstehen im Flugzeug und weinenden Kindern, haben Holger und Amalia dann Plätze in der ersten Klasse bekommen. Nach dem Start hat Holger dann mit Lenia und mir getauscht, sodass ich mit den Kindern in der ersten Klasse saß. Das war sehr angenehm und man kann sich daran gewöhnen. Wunderbar viel Platz, richtige Decken, man kann sich richtig hinlegen, hat ein großes Fenster, kann mal rumlaufen und bekommt besseres Essen. In der zweiten Klasse soll es ein Schinken-Käse-Sandwich gegeben haben, als ich meinen Toast mit getrockneter Tomate, Mozarella und Rucola gegessen habe. Die Kinder hatten Croissants mit Avocado und Pute o.ä.
Um 12 Uhr Ortszeit sind wir auf der Osterinsel angekommen, dort ging alles sehr schnell mit Einreise, Koffern usw. Nachdem wir Blumenketten zur Begrüßung umgehängt bekommen haben, warteten wir im Bus, der uns zum Hotel brachte. Hier lernten die Kinder direkt die kleine Amanda mit ihren Eltern kennen, die wir in unserer Zeit auf der Insel immer wieder trafen und die auch ganz froh über den Kinderkontakt war…
Unser Hotel „Chez Joseph“ lag relativ zentral in Hanga Roa, dem Hauptort der Insel. Die Zimmer waren schön und von unserem aus konnte man sogar das Meer sehen.

Im Hotelgarten.
Wir haben uns dann nur kurz eingerichtet und sind los in Richtung Meer, an einem Restaurant über den Klippen haben wir uns Essen bestellt und sind in der Zeit, als das Essen gemacht wurde, direkt runter zum Strand und mit den Füßen ins Meer. – Die Kinder hatten gar keine rechte Lust wieder zurück ins Restaurant zu gehen…
Nach dem Essen sind wir wieder zum Hotel, uns wärmer anziehen, denn direkt an der Küste war es sehr windig und kühl und dann zurück zum Meer, haben Steinfiguren bewundert, sind spaziert und die Kinder haben auf dem Spielplatz dort gespielt…
(Anke)

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