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Familie VOS schrieb aus dem paraguayischen Chaco, 2010-2011.



Freitag, 1. Juli 2011

frio

Glühwein im Juli.
Es ist Winter im Chaco.
Und wie im letzten Jahr bedeutet dies große Temperaturschwankungen von einem auf den anderen Tag. Jetzt allerdings hält sich schon länger eine Kältewelle - nur unterbrochen von 2 warmen Tagen, in denen die Kinder keine dicken Jacken, Mützen und Strumpfhosen tragen mussten. Nachts ist es nahe der Frostgrenze, Holger sagte, einige Kollegen erzählten sogar, dass Eis an ihren Autos war.
Hier, wo man eher für die Wärme plant (Kleidung, Häuser...), sind solche Temperaturen sehr unschön.
Wie ich vor einigen Monaten bereits beschrieb, ist das Fundament hier ca. 5 cm dick - wo es nicht von Ameisen durchfressen ist. Das heißt, der Boden im Haus ist eisig. Und unser Haus besitzt ja keinen Kamin - wie eigentlich alle anderen Häuser. Also heizen wir mit den Klimaanlagen - die im Wohnzimmer ist seit zwei Tagen kaputt -, Elektroheizungen und wenn es dann immer noch zu kalt ist - was oft passiert - mit dem Backofen!!!Auch die Einheimischen frieren; hier sieht man drei Indianerinnen, die vom Holzsammeln kommen. Eine kleine Besonderheit: Sie tragen Schuhe bzw. Socken unter den Flip Flops - das ist ein seltenes Bild, auch bei diesen Temperaturen.

Winter im Chaco bedeutet nicht nur Kälte und Temperaturschwankungen, sondern auch Trockenheit. Gestern hat es seit längerer Zeit endlich einmal wieder geregnet. Das kündigte sich in schwarzen Wolken den gesamten Nachmittag über an und kam dann so (s. u.) in Loma Plata an.
Heute standen zwar ein paar Pfützen auf manchen Straßen, aber so viel, dass es auf viel befahrenen Straßen nicht mehr staubt, hat es nicht geregnet.

Wir hoffen auf mehr Regen, mehr Wärme aber nicht mehr Mücken - die sind nämlich endlich weg!

Und zum Abschluss noch mal ein bisschen Kitsch: Sonnenuntergang über Chacofeldern.


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