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Familie VOS schrieb aus dem paraguayischen Chaco, 2010-2011.



Montag, 1. August 2011

Brasilien - Belo Horizonte

Dienstag, 26.07.
Kaum in Paraguay angekommen, packten wir auch schon wieder die Koffer. Am Dienstagmorgen ging es los in Richtung Brasilien zur Deutschlehrer-Konferenz (bzw. die Kinder und ich nur mit).
Diesmal gab es keine Probleme beim Fliegen, alles hat gut und pünktlich ohne allzu große Wartezeiten geklappt.
Das Hotel entsprach bzw. entspricht nicht ganz den Vorstellungen, die wir uns anhand des Internetauftritts gemacht hatten. Es ist eher eine bessere Jugendherberge. Der Pool ist im Netz sehr vorteilhaft augfgenommen, denn es handelt sich eigentlich um eine (kalte, zur Zeit dreckige) übergroße Badewanne und nicht um einen tollen Swimming-Pool, wie es den Anschein hatte. Meine Planung, mit den Kindern viel Zeit im Pool zu verbringen, wurde also direkt zerstört.
Aber zum Glück lag ein Touri-Heftchen an der Rezeption aus und abends auf dem Weg zum Hotel sahen wir schon einen See und ein Riesenrad in der Nähe. Also beschlossen Amalia, Lenia und ich, uns am nächsten Morgen mal auf den Weg dorthin zu machen.

Mittwoch, 27.07.
Gesagt, getan. Der Weg war länger als wir dachten, denn um zum Riesenrad zu gelangen, mussten wir einen Seitenarm des riesigen Sees von Pampulha (Stadtteil von Belo Horizonte) umrunden. In dem - laut Information einer älteren Dame, die, da ich sie nicht verstand, mit Gesten erklärte - Kaimane leben.
Das Riesenrad, das in einem Freizeitpark steht (den wir gar nicht gesehen hatten), konnten wir nicht nutzen, da der Park noch geschlossen hatte, beschlossen aber, abends mit Holger wiederzukommen.
Der Spaziergang war trotzdem sehr schön, außerdem konnten wir die künstlerisch sehr interessante Kirche von Pampulha besuchen.
Bis Holger frei hatte, war jedoch noch viel Zeit. Also fuhren die Kinder und ich mit dem Taxi zum Parque ecologico. Hier kamen wir zuerst zu einer "Drachenwiese", wo hunderte Drachen steigen gelassen wurden:Weiter ging es durch den großen Park zu einem Spielplatz, der jedoch total überfüllt war und weiter zu einer Brücke der Freundschaft zwischen Japan und Belo Horizonte, in deren Mitte sich ein großer roter Raum befindet, den man nur ohne Schuhe betreten darf und so die Vibrationen des Raums spürt, wenn jemand darin läuft. Die ausgeschilderten Tiere (Wasserschweine) haben wir leider nicht gefunden, sondern nur ihre zahlreichen Hinterlassenschaften, denen man ausweichen musste.
Aber einen Spielplatz, auf dem man spielen konnte, da nicht ganz so viel los war, haben wir noch gefunden und uns dann auf den Rückweg gemacht.
Allerdings war es gar nicht so leicht, zum Hotel zurück zu kehren, da am Park keine Taxen standen und nur besetzte vorbei fuhren. Mit dem Handy habe ich nicht geschafft, brasilianische Nummern zu wählen, und welchen Bus wir hätten nehmen können, wusste ich auch nicht. Also sind wir in ein Restaurant gegangen und haben - auf englisch - gefragt, ob sie uns helfen könnten. Der Kellner Fabio, den ich angesprochen hatte, lächelte freundlich, aber leicht verzweifelt, da er nichts verstand. Sein Spanisch war auch nicht viel besser, aber dann, durch stark gestikulierende Unterstützung, verstand er doch, dass wir ein Taxi brauchten.
Und am Abend ging es wie geplant zum Jahrmarkt, wo die Kinder große Freude hatten.

Donnerstag, 28.08.
Am morgen machten wir uns mit dem Taxi auf ins Zentrum - unser Hotel lag in einem Viertel außerhalb. Schon auf der Fahrt sahen wir einige schöne Plätze und wurden dann am Stadtpark abgesetzt, wo wir die Kinder davon überzeugen konnten, dass Karussells usw. nicht schon wieder sein müssen, sondern der Spielplatz daneben auch reicht. Leider wurde unsere Stadttour davon überschattet, dass wir nach einem Geldautomaten suchen mussten, der unsere Karte akzeptierte. Irgendwann gingen wir einfach in eine große Bank, Holger stellte sich am Schalter an und ich fragte, als ich merkte, dass zwei Mitarbeiterinnen nicht sonderlich beschäftigt waren, ob sie uns helfen können. Es passierte das Gleiche wie tags zuvor im Restaurant, ich wurde nett, aber ein wenig verzweifelt angelächelt. Dann brach das große Überlegen bei allen anwesenden Mitarbeitern aus: Wer spricht englisch? Und einer hatte die Erleuchtung: Lucas. Aslo wurde ich quer durch die Bank zum englischsprechenden Lucas gebracht, der mir sagte, hier bei den Banken bekämen wir nirgendwo Geld, wir müssten ein großes Shoppingcenter aufsuchen. Er zeichnete mir gleich in meiner Tourikarte eins ein, das relativ nah war, und wir machten uns auf den gar nicht so kurzen - da auch ansteigenden - Weg.
Im Shoppingcenter konnten wir tatsächlich Geld bekommen, und auch Mittagessen.
Danach ließen wir uns zur Praca da Liberdade bringen, an dessen Ende an einer Palmenallee das Casa da Liberdade liegt. Die Kinder und ich blieben danach im Hotel, bis Holger von einem Workshop an der Uni zurückkehrte, und wir machten noch einen Spaziergang zum See, von wo aus man einen schönen Blick auf den Jahrmarkt hat.
Freitag, 29.07.
Morgens ging Holger zunächst zur Uni; als er zurückkehrte, machten wir uns auf den Weg zum Zoologico/Aquarium. Den Nachmittag verbrachten wir Frauen wieder im Hotel und sind am Abend noch einmal alle erst schön essen und dann zum Jahrmarkt gegangen, wo die Kinder diesmal "wildere" Fahrgeschäfte testen wollten, die ihnen auch sehr gefielen.Samstag, 30.07.
Früh ging es los in Richtung Flughafen und über Sao Paolo nach Asunción, wo meine Mutter schon auf uns wartete, die morgens angekommen war.

Sonntag, 31.07.

Nach drei Wochen machten wir uns auf den Weg in den Chaco, wo uns die vier Katzen erfreut erwarteten...

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