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Familie VOS schrieb aus dem paraguayischen Chaco, 2010-2011.



Sonntag, 16. Oktober 2011

Guns ´n´ Roses in Asunción

Es war schon etwas wie eine Sensation: Guns ´n´ Roses in Paraguay, das hat es vorher noch nicht gegeben. Als ich erfuhr, dass sie kommen, beschloss ich: Da musst du hin. Und es kam so. Laut Aussagen meiner Bekannten, mit denen ich das Konzert besuchte, waren etwa 70.000 Tickets verkauft worden. Es steppte also der Bär. Auf dem Fußweg dorthin - das Taxi konnte/wollte uns nicht bis vor den Eingangsbereich bringen - war die Hauptstraße, die ansonsten voller Autos ist, gesäumt von Hunderten von Ständen, die Gegrilltes, T-Shirts und Leche (zu dt. Milch, aber hier war gemeint: Bier! - das erinnert mich an die Simpsons: "Ka-ffee!" - "B-ier!") angeboten wurden. Alles war auf der Straße; es hatte was von Rock-Festival - auf paraguayisch ;-) Da es, wie gesagt, das erste Mal war, dass ein so großes Konzert stattfand, waren die Sicherheitsvorkehrungen auch ziemlich streng: Man durfte nichts mit reinnehmen, wurde dreimal kontrolliert, und es wurde auch angekündigt, Alkohol sei verboten. Daraus wurde jedoch nichts: Leche gab es in rauhen Mengen auf dem Gelände in 0,5-Liter-Plastikbechern.
Das Konzert an sich war okay. Zwischendurch gab es einen Polizeieinsatz, weil eine Gruppe von Zuschauern durch eine Absperrung schlüpfte und über ein offenes Feld näher in Richtung Bühne rannte. Die Polizisten trieben die Gruppe energisch, unter Gebrauch ihrer Waffen (Luftschüsse), wieder hinter die Absperrung.
Die Band spielte Sachen vom neuen Album "Chinese Democracy" und, wie vom Publikum gewünscht, Klassiker wie "Don´t cry", "November rain", "Sweet child o´mine" oder "Paradise City" (take me down to the paradise city, where the grass is green and the girls are pretty). Axl Rose kam mit dem Helikopter; und man begann recht pünktlich um 0 Uhr (man erzählte mir, in Axl Roses Vertrag stünde, es wäre ok, wenn er sich um drei (?) Stunden verspäten würde - insofern freuten wir uns über den zeitigen Beginn). Statt Feuerzeuge sah man ein Meer von Handys, die das Ganze irgendwie (in meinem Falle ziemlich schlecht) festhalten sollten.

Axl selbst gab einmal ein "Buenas noches" von sich, richtete sonst aber keine überflüssigen Worte an das Publikum - das wirkte recht arrogant... Aber immerhin spielten sie bis kurz vor drei. Insgesamt hat der Abend gerockt!

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